Violine

 

 - Studium an der Hochschule für Musik "Franz Liszt" in Weimar bei Andreas Hartmann und Christin Blumenstein

- Projekte mit dem RIAS-Jugendorchester, der Jungen Norddeutschen Philharmonie und der Kammerphilharmonie Hamburg.

-  2012 Abschluss zur Diplom-Instrumentalpädagogin

- 2014 Abschluss im Master of Music mit künstlerischer und pädagogischer Professionalisierung.

- regelmäßiges Aushilfespiel im Theater Erfurt

- Mitglied im Südthüringischen Kammerorchester

- Duo Streich-Holz: Violine und Klarinette mit Debora Dusdal: Konzerte, Musik zu Lesungen, Hochzeiten und Ausstellungseröffnungen. 

 


Violine und Feldenkrais

Persönlich kam ich mit der Feldenkraismethode im Jahr 2009 in Berührung, da ich so starke Schmerzen im rechten Arm hatte, dass mir nicht nur das Geigenspiel, sondern fast alle Alltagshandlungen unmöglich geworden waren. Schließlich folgte ich der Empfehlung, Hilfe bei einer Feldenkraislehrerin zu suchen. Ich bin jetzt noch überrascht, wie schnell meine Schmerzen verschwanden. Zum ersten Mal spürte ich, wie viel überflüssige Spannungen und Blockaden ich in meinem Körper wahrnehmen konnte.

Mit der weiteren Beschäftigung der Methode bemerkte ich, dass man mit ihrer Hilfe nicht nur Schmerzen beheben, sondern lernen kann, Bewegungsabläufe bewusst zu steuern, Bewegungen in ihrer Qualität zu verbessern, ökonomischer zu gestalten und Spontaneität zu erlangen. 

Gleichzeitig mit dem Kennenlernen der Feldenkraismethode hatte ich das Glück zusätzlich bei einer neuen Geigenlehrerin Unterricht zu bekommen, die mir Spielbewegungen auf eine völlig neue Art und Weise vermittelte. Ich lernte die Bewegung des Streichens von innen zu verstehen und zu erfühlen, anstatt nur den Bogengriff vom äußeren Erscheinungsbild her zu erfassen. Für die Spielbewegungen an der Geige habe ich mich schon immer interessiert und andere Geiger/innen beobachtet. Nachdem ich selbst die Bogenführung in einer neuen Weise verstanden hatte, konnte ich plötzlich auch bei anderen sehen, ob sie beim Streichen ein entsprechendes Gefühl haben oder nicht.

Mit der Zeit wurden mir Zusammenhänge zwischen der Feldenkraismethode und dem Lernen von Bewegungen (nicht nur dem Beheben von Schmerzen) bewusst. Das brachte mich dazu, meine Diplomarbeit zu dem Thema „Geigenunterricht und Feldenkrais – Möglichkeiten zur Verbesserung des Geigenspiels durch Anwendung der Feldenkraismethode“ zu schreiben. Betreut wurde die Arbeit von Corinna Eikmeier (Lehrbeauftragte an der Hochschule für Musik und Theater Hannover, Cellistin und Feldenkraislehrerin) sowie Andreas Lehmann (Professor für Violine an der Hochschule für Musik "Franz Liszt"  Weimar).

Im August 2013 begann ich eine Feldenkraisausbildung in Heidelberg um die gewonnenen theoretischen Erkenntnisse auch selbst praktisch mit mir und anderen umsetzen zu können.

Im Rahmen der Ausbildung widmete ich mich einem einjährigen praktischen Projekt zum Thema Geigenspiel und Feldenkrais. Hierzu gehörte die Feldenkraisarbeit mit einer Violinstudentin zu geigenspezifischen Fragen mit Videodokumentation, das Forschen an meinem eigenen Geigenspiel mithilfe der Feldenkraismethode und die Entwicklung von Ideen, wie Spielbewegungen im Geigenunterricht auf Feldenkrais-Art vermittelt werden können.

Besonders zum Tragen kam immer wieder wieviel Auswirkung die Berücksichtigung des gesamten Körpers auf das  Geigenspiel hat. So konnte ich bemerken, wie ein verbessertes Sitzen und Stehen den Klang verändert oder wie beweglichere Schulterblätter sowohl die Bogenwechsel als auch das Vibrato verbessern.